Berlin ist 8 215 km von Seoul entfernt. Zumindest steht das auf der Fensterscheibe vom Namsan Tower. Und dann gibt es trotzdem Menschen, die den weiten Weg auf sich nehmen um mich besuchen kommen: z.B. Charlotte <3

Mit Lotti hab ich die Schulbank gedrückt: Kunst Leistungskurs bei Frau Devantier, Kursfahrt nach London und sieben Jahre nach dem Abitur können wir uns immer noch ausstehen! So sehr, dass sie sich Urlaub nimmt, um mich hier in Seoul zu besuchen (: Leider hat nur das Timing nicht so ganz geklappt, so dass Lotti genau dann in Seoul gelandet ist, als meine Mid Terms angefangen haben. Nevermind: Wir haben das Beste aus den 10 Tagen gemacht, die sie hier war!

Chapter One – Uni und Freunde

Kaum gelandet, musste Lotti sich erst mal ganz viele Namen merken und auf English um switchen. #sorrynotsorry
Es gab ein Abendessen mit all meinen Mädels und zum Nachtisch das beste koreanische Dessert: Bingsu
Bingsu  ist Eis aus Kondensmilch und isst sich wie Schnee. Dazu gibt’s normalerweise Toppings wie rote Bohnen und kleine Rice Cakes und misutgaru – einem Getreidepulver, schmeckt ein bisschen nussig (:

In den ersten Tagen gab es eine Tour auf dem Ewha- und Yonsei Campus samt Mensa-Essen und einer Foto-Einheit vor dem Hauptgebäude (:  Und mit meiner Koreanisch-Klasse hatten Charlotte und ich ein paar Getränke und sind danach sogar noch Tanzen gegangen (: Niemand sonst ist meiner KLI Gang sonst so nah gekommen 😀

Chapter Two – Touri Touri Touri 

Touristen-Angelpunkt ist der Gyeongbokgung Palace. Hier laufen alle mit traditionellen Gewändern herum und machen Fotos, was das Zeug hält. Nun ja, auch Charlotte und ich waren zwei von den Touris (: Das stand ganz oben auf der To Do Liste von Lotti! Also hab ich mich dazu überreden lassen (Ehrlich gesagt hat es nicht sehr lange gebraucht).

Hanboks auszuleihen ist super einfach. Shops findet ihr in der Nähe vom Palast an jeder Ecke. Meistens gibt es jemanden, der/die beim Aussuchen und Ankleiden hilft, vielleicht noch ein bisschen Schmuck in die Haare packt und eine kleine Handtasche überreicht. Lotti sah fantastisch aus und konnte sich in dem Kleid auch bewegen. Ich hab mich dagegen einfach nur klobig gefühlt. Ständig bin ich auf mein Kleid getreten und auch die kleine Handtasche war leider gar nicht mein Fall 🙁 Da hat gar nichts reingepasst! Trotzdem bin ich froh, dass wir das gemacht haben (: und nun Fotos von uns im Hanbok haben. Ehrlich gesagt, wusste ich anfangs nicht so genau, was ich davon halten soll… Aber meine koreanischen Freund*innen waren ehrlich gesagt richtig stolz auf mich, dass ich das gemacht habe und erfreuen sich an den Fotos fast mehr als ich (:

Chapter Three – Korean Food

Was wäre Reisen ohne gutes Essen? Ich hab versucht, Charlotte so viele verschiedene Food Spots zu zeigen wie möglich. Von Korean Barbecue und Cold Noodles, zu Bibimbap und Kimchi Stew. Cold Noodles sind übrigens wirklich kalt. Da sind Eiswürfel drin! Highlight waren aber wahrscheinlich die fluffy Pancakes, sie sicher 5 cm dick waren und förmlich auf der Zunge zergehen! (: Außerdem hab ich ihr eines der besten Veggie Spots gezeigt: Sukkara. Hier kommt alles von einem Bio-Bauernhof aus der Region – und das Essen ist njamm njamm! Streetfood haben wir uns natürlich auch nicht entgehen lassen. Der internationale Bamdokkaebi Night Market auf der Yeouido Insel ist dafür der perfekte Spot 🙂

Chapter Four – Nightlife 

Was wäre ein Wochenende mit Charlotte ohne Nightlife 😀 Tatsächlich waren wir zweimal abends unterwegs in Hongdae. Beim ersten Mal gab’s Getränke in einer amerikanisch angehauchten Bar 🙂 bevor es dann mit meiner KLI Gruppe in einen Hip Hop Club ging. Hier gab es live Rap während der Übergange und Klopapier anstatt Konfetti. Beim zweiten Mal haben wir  unser Glück an Greifautomaten versucht und … Charlotte hat doch echt ein grünes Faultier ergattert !!! Das wird jetzt hoffentlich fest von Luki geknuddelt (: Natürlich konnte ich Lotti nicht nach Hause gehen lassen, ohne einmal in einer koreanischen Karaokebar zu singen. Das mulmige Gefühl am Anfang verschwand ganz schnell. Noraebang ist einfach DER Stimmungsmacher!

Ich freu mich sehr, dass Lotti da war und ein bisschen Heimat mitgebracht hat (im wahrsten Sinne des Wortes: Käse und veganen Aufstrich :P). Außerdem ist es einfach was anderes, nur von Seoul zu hören, als Seoul live zu mitzuerleben. <3 Gracias mi amor.