Hallo Seoul!
– Oder wie man hier sagt: 안녕하세요! [Annyeong Haseyo!]

Geschafft! Landed safe in sound in Seoul! Meine ersten 24Stunden in Korea habe ich gut überstanden, zumindest bin ich am Leben und hab noch nicht die Nase voll davon (:

Nachdem ich so viele liebe Nachrichten von Freunden und Bekannten bekommen habe, kommt hier eine Art FAQ: Wie es mir geht und was ich die ersten ein/zwei Tage hier getrieben habe.

bist du gut angekommen?

Ja! Mein Flug war nicht so schlimm wie erwartet. Ingesamt habe ich ca. 13 Stunden im Flugzeug verbracht und war insgesamt ca. 16 Stunden unterwegs: Von Berlin nach Moskau (ca. 3 Std. Flug), 4 Std. Aufenthalt in Moskau (schlummernd auf einer Liege neben einem schnarchenden Koreaner) und 9 Std. Flug nach Seoul. Aber genug mit den Zahlen!

Good to know

Im Flugzeug nach Korea bekommt ihr eine Arrival Card. Hier tragt ihr euren Namen ein, den Grund eurer Reise, wo ihr nächtigen werdet und gebt an, ob ihr Produkte wie z.B. Nüsse, Früchte usw. einfliegt.

Wie findest du dich in Seoul zurecht ?

Sich in einer neuen Stadt zurecht zu finden ist mittlerweile kein Problem mehr. Google Maps ist dein bester Freund!
Die Straßennamen werden in lateinischen Buchstaben angegeben, auch in Seoul selbst. In der U-Bahn von Seoul wird vier Mal durchgerufen, welche Haltestelle ihr demnächst erreicht: Zwei mal auf Koreanisch, zwei mal auf Englisch und wenn man seinen Ohren nicht vertraut, gibt es immer noch die Anzeige Tafel. A Dream!

Busse fahren hier zahlreich und in Sekundentakt. Haltet die Augen offen und signalisiert deutlich, dass ihr mitfahren wollt. Sonst fährt eurer Bus einfach an euch vorbei, wie bei mir. Immerhin sind die Busfahrer*innen so nett und halten auch nochmal um euch zu öffnen, wenn ihr rennt (: Auch bei Haltewunsch müsst ihr auf jeden Fall drücken! So zuverlässig wie in Deutschland, halten die Busse nicht an jeder Haltestelle. Aber auch das ist kein Problem, wenn man Bescheid weiß.

Problematisch wird Google Maps jedoch bei Fußwegen. Statt dir den Weg anzuzeigen, wird nur die Luftlinie zwischen Station und Ziel angezeigt. Wie du da hinkommst, ist dir selbst überlassen. d.h. Ich, mit einem riesigen Koffer und einem 10kg Rucksack auf den Schultern, habe ständig die armen Koreaner*innen genervt, wie ich denn am besten zu meinem Hostel komme. Zum Glück hat mir ein Student geholfen, der dort gleich um die Ecke wohnt. Und selbst er hatte Probleme, das Ding zu finden – ein Haus mit 3 Eingängen, 6. Etage, Raum ganz hinten. Viel Glück.

Besser funktioniert in Seoul die App NAVER! Die wird von allen Koreaner*innen benutzt. Aber achtet darauf, dass ihr die englische Version herunter ladet. Ich  war so blöd und hab zwei Tage versucht, die Original Version auf ENG umzustellen. Impossible! Selbst mit Hilfe von Koreaner*innen! (:

T Money Card

Bevor ihr in die U-Bahn steigt, kauft ihr in einem Convenience Store oder am Automaten eine T-Money Card, praktisch euren Fahrausweis, den ihr beliebig aufladen könnt. Ihr kennt das System bestimmt schon aus anderen Städten wie z.B. Paris. Nur Deutschland hängt noch sehr an seinen Print-Produkten. Karte beim Ein- und Ausgang einfach auf die Automaten legen. Die T-Money Card gibt’s übrigens in zuckersüßen Motiven.

 

Seoul 2015

Wie geht es dir 
und hast du einen kulturschock ?

Ich bin ehrlich. Ich war fix und fertig und bin es nach einer Woche immer noch.

Als ich gegen 1 Uhr morgens nach meinem Flug endlich in meinem Hostel ankam (in der der Duschkopf über dem Waschbecken hing und ich gerade mal so ins Bad gepasst habe), hatte ich Kopfschmerzen, volle Dröhnung und konnte trotzdem nicht einschlafen. Hallo Jetlag! Die nächsten zwei Nächte ging es mir genau so – wach liegen bis die Wolken wieder lila sind.

Außerdem – und ich LIEBE Essen – habe ich bisher noch keinen richtigen Appetit bekommen. Natürlich esse ich, aber viel weniger und unregelmäßiger als in Deutschland. Ich hoffe das pendelt sich ein.

ABER ich finde Seoul fantastisch und habe keinen wirklichen Kulturschock, weil ich (A) bereits hier war und (B) die Stadt für mich wie die perfekte Mischung aus Deutschland und Vietnam ist. Die Straßen sind blitzeblank, die Häuser modern, die Menschen hilfsbereit, das Nachtleben aktiv. Überall gibt es kleine Kiosks, die auch nachts geöffnet haben. Abends ist hier viel mehr los auf den Straßen und ich freue mich schon, mehr zu sehen.

In a Nutshell

Mir geht es gut, obwohl ich noch nie so einen großen Jetlag hatte und natürlich noch nicht ganz angekommen bin. Aber ich freue mich darauf, Korea kennen zulernen, bald den Campus zu erkunden und lasse mich einfach drauf ein. Bis Bald!